Dem Gamestudio OKOMOTIVE geht es im Kern um die Entwicklung eines starken und einzigartigen Konzepts, bei dem etwas Gutes herauskommt, ohne jeder und jedem gefallen zu wollen. Bei FAR: Changing Tides führte das Team verschiedene Elemente in einem Spiel zusammen: So entstand ein postapokalyptisches, aber auch meditatives Fahrzeugabenteuer mit verblüffenden Visuals und entspannter Spielmechanik.
FAR: Changing Tides folgt als komplementärer Titel zu FAR: Lone Sails, dem ersten Game des Studios. Das Designteam kombinierte gewonnene Erkenntnisse und Feedback und liess all diese Informationen in das neue Spiel einfliessen, mit dem Ziel, die Hauptelemente des ersten Titels zu erhalten und gleichzeitig ein komplett neues Spielerlebnis zu bieten. Während das erste Spiel noch auf drei bis vier Stunden angelegt war, sind es bei FAR: Changing Tides sechs bis sieben Stunden. Hier war das Designteam gefordert, die bestehende Spielmechanik auszuweiten, ohne die Aufmerksamkeit der Spieler:innen zu verlieren.
Das Team von OKOMOTIVE möchte sich herzlich beim Publisher Frontier Developments PLC und der Schweizer Stiftung für Kunst und Kultur Pro Helvetia für ihre Unterstützung bedanken.
«Gameplay und Atmosphäre so zu verbinden, dass eine schlüssige und atemberaubende Reise entsteht – das ist das Ziel von OKOMOTIVE.»
Wie funktioniert das Gameplay von FAR: Changing Tides?
In diesem Spiel gilt es, in einem Überlebenskampf die Elemente zu bezwingen und den Protagonisten Toe durch die überflutete Welt zu führen, in der er gestrandet ist und ganz auf sich allein gestellt aufwacht. Was einst sein Zuhause war, hat sich in eine unbekannte und mitunter feindliche Umgebung verwandelt. Die Spieler:innen erleben das Abenteuer, ein besonderes Schiff zu steuern. Damit trotzen sie der hohen See, manövrieren durch gewaltige Stürme und ergründen gefährliche Tiefen auf der Suche nach kostbarem Kraftstoff und Gut.
FAR: Lone Sails war sehr erfolgreich. Wie hat sich das auf das Konzept von FAR: Changing Tides ausgewirkt?
Es war schon wirklich eine Herausforderung, einerseits die etablierten und beliebten Elemente des ersten Titels einzubinden und andererseits neue Mechaniken, Figuren und Erzählstränge hinzuzufügen, um das Interesse der Gaming-Community zu wecken. Als Erweiterung der trostlosen Umgebung in FAR: Lone Sails treten bei dem völlig neuen Schwestertitel jetzt stürmische Himmel und hohe See an die Stelle sonnenverbrannter, staubiger Ebenen. Das Konzept einer Hauptfigur, die ein aussergewöhnliches Gefährt steuert, ist erhalten geblieben, darüber hinaus haben wir aber neue Umgebungen, Puzzles und Schiffsmechaniken entwickelt. Ein besonderes Augenmerk lag dabei auf dem Sounddesign: Der dynamische Soundtrack reagiert auf die Spieler:innen- und Umgebungsaktionen; Schlüsselmomente werden so amplifiziert und die Atmosphäre verdichtet sich, während sie die Geräusche des Ozeans formen.
Die detaillierten und komplexen Schiffe, die durch die Geschichte führen, haben im FAR-Franchise eine ganz zentrale Funktion. Was genau steckt dahinter?
Die Beziehung zwischen der feindlichen Umgebung und dem schützenden Schiff spielt eine wichtige Rolle. Dieses Fahrzeug zu beherrschen, ist die grösste Herausforderung, aber es stellt auch das neue Zuhause für den Protagonisten dar, der seine alte Heimat zurücklassen musste. Es zu steuern, den Mast aufzurichten, die Segel zu verstellen und mit Wind zu füllen, den Kessel anzuheizen, all das ermöglicht ein meditatives, fast existenzielles Erlebnis. Während die Spieler:innen also lernen, über den Ozean zu segeln, erfahren sie dabei auch die Trauer über den Verlust der Heimat.
CHF 19.50.–