Zukunftsbilder zeigen klimaneutralen Kanton Luzern
Wie lebt es sich in einem künftigen klimaneutralen Kanton Luzern? Mit den neuen Visualisierungen «Zukunftsbilder Klima Kanton Luzern» werden Lösungsansätze in den Bereichen Klimaschutz und -anpassung sichtbar gemacht. Mit den wissenschaftlich fundierten Bildern möchte der Kanton Luzern konstruktive Diskussionen über Lösungen anregen. Die Visualisierungen stehen nun den Luzerner Gemeinden sowie interessierten Organisationen und Vereinen für die Klimakommunikation zur Verfügung.
Wie könnte ein klimaneutraler Kanton Luzern aussehen? Dieser Frage gehen sechs sogenannte Zukunftsbilder nach: ein Übersichtsbild für den gesamten Kanton, eine Landschaft, eine Stadt, ein Dorf, ein Industriegebiet und eine Bergregion. Auf den Bildern sind verschiedene Lösungsansätze in den Bereichen Klimaschutz und Klimaanpassung sichtbar. Dazu zählen beispielsweise der Einsatz von erneuerbaren Energien, mehr Fuss- und Veloverkehr oder Grünräume zur Reduktion der städtischen Sommerhitze. Die Visualisierungen sind in einem Gemeinschaftsprojekt des Kantons Luzern, dem Forum für Klima und globalen Wandel (ProClim) der Akademie der Naturwissenschaften Schweiz (SCNAT) und der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) entstanden. Das Projekt hat zum Ziel, mit neuen Wegen der Wissenschaftskommunikation Lösungen ins Gespräch zu bringen und zu sensibilisieren.
Der Kanton Luzern stellt die Zukunftsbilder nun für interessierte Gemeinden, Organisationen oder Vereine für die Klimakommunikation zur Verfügung. Im Dialog mit der Bevölkerung können sie anhand der Zukunftsbilder über mögliche Lösungen diskutieren, eigene Projekte ins Gespräch bringen oder über das Thema informieren. Die Gemeinde Emmen hat einen Vorabzug der Zukunftsbilder erhalten. Gemeinderat Andreas Roos, Direktor Bau und Umwelt, sagt: «Die Gemeinde Emmen setzt sich aktiv für den Klima- und Umweltschutz ein. Die Zukunftsbilder zeigen zahlreiche Lösungen auf. Sie machen eine lebenswerte Zukunft fassbar.»
Die Luzerner Zukunftsbilder sind in vier Schritten entstanden:
- Wissenschaftliche Fundierung: Wissenschaftliche Erkenntnisse zu einer klimaneutralen Schweiz wurden erfasst und auf den Kanton Luzern angewendet. Das Hauptpotenzial für Emissionsreduktionen liegt in den Bereichen Wohnen, Mobilität und Ernährung. Die Resultate wurden in Interviews mit Expertinnen und Experten überprüft.
- Visualisierung: Basierend auf den Analyse- und Interviewergebnissen wurden visuelle Elemente vorgeschlagen, die auf den Zukunftsbildern als Zukunftssignale erscheinen sollen. Die Zukunftsbilder wurden dann in Zusammenarbeit mit der Forschungsgruppe «Knowledge Visualization» der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) erstellt (Illustrationen: Elena Kaeser und Simone Stolz; Absolventinnen BA Knowledge Visualization 2023).
- Mit Partizipation zur Akzeptanz: Damit zugängliche und realistische Zukunftsbilder entstehen, wurden diese mit Anspruchsgruppen und Personen aus der Luzerner Bevölkerung besprochen. Dabei ging es um die Frage, welche Zukunftssignale auf Anklang oder welche auf Widerstand stossen.
- Umsetzung und Vermittlung: Die finalisierten Zukunftsbilder werden nun der Bevölkerung zur Verfügung gestellt. Gemeinden und interessierte Institutionen können die Zukunftsbilder beim Kanton Luzern bestellen oder herunterladen und für ihre Kommunikation nutzen.
Insgesamt gibt es sechs verschiedene Zukunftsbilder – ein Übersichtsbild für den ganzen Kanton Luzern und fünf Themenbilder. Die Themenbilder sind als A5-Postkarten und das Übersichtsbild als Plakat für Gemeinden oder interessierte Kreise beim Kanton zu bestellen. Ebenfalls können alle Zukunftsbilder in guter Auflösung direkt von der Webseite klima.lu.ch/zukunftsbilder heruntergeladen werden; auch für die Social-Media-Plattformen stehen Inhalte bereit. Des Weiteren gibt es auf der Webseite auch zusätzliche Informationen zu den dargestellten Lösungsansätzen für einen klimaneutralen Kanton Luzern.
Das Projekt wird zusammen mit dem Kanton Luzern vom Bundesamt für Umwelt (BAFU), der Albert Koechlin Stiftung sowie dem Lotteriefonds des Kantons Luzern finanziell unterstützt.
